Zwischen den Jahren 1271 und 1288 wurde der "Turm von Kamenez" im Auftrage vom Fürsten Wladimir Wassilowitsch erbaut. Die Planungen für den Turm, welche dem Typ Volyn entsprechen, wurden von Architekten Aleksa übernommen. Typenähnliche Türme waren auch in Städten wie Brest, Grodno, Nawahrudak, Turau, Chelm, Sambor und Staryj Tschortoryjsk vorzufinden. Bis auf die beiden Türme von Kamenez und Stolpie (Polen) blieben jedoch keine weiteren Türme dieses Typs bis in die Gegenwart erhalten. Als einer der wenigen Türme überstand der "Turm von Kemenez" auch die Angriffe des Deutschen Ordens zwischen den 14. und 17. Jahrhundert, den Überfällen Seitens den Polnischen und Litauischen Fürsten, sowie die Kriege zwischen Polen-Litauen, Schweden und Russland. Nach vielen Jahrhunderten nach der Erbauung verwandelte sich das Ziegelmauerwerk in Stein, so dass im Jahre 1822 der Vorschlag das Ziegelmauerwerk zu zerlegen, aufgegeben wurde. Im folgenden 19. Jahrhundert verlor der Turm die defensive Bedeutung und wurde fort an vernachlässigt. Erst bei der Restauration des Turms im Jahre 1903 wurde ein Steinwall um den Turm herum gebaut und über restliche Erdhügel, auf welchen der Turm stand, abgetragen. In den 1950er-Jahren wurde der Kamenez Turm geschweißt und der Boden mit Steinen gepflastert. Seit 1960 befindet sich im "Turm von Kamenez" ein Regionalmuseum. Am 30.Januar 2004 wurde der Turm zum UNESCO-Weltkulturerbes erklärt, welches im Jahre 2015 jedoch widerrufen wurde.
Details:
Höhe: 30m
Breite: 13,6m
Etagen: 5
Fläche: 300 m²
Wandstärke: 2,5m
Mauerwerk: Ziegelstein
Fundament: 16m Ø / 2,3m Höhe